Letzter KunstGottesdienst mit Hans Werner Dannowski

Am Pfingstmontag findet der letzte KunstGottesdienst mit Hans Werner Dannowski statt.
Anlässlich dieser Veranstaltung erscheint im Lutherisches Verlagshaus die Publikation „AUSBLICKE. KunstGottesdienste im Sprengel Museum Hannover“.
KunstGottesdienst am Pfingstmontag, 20. Mai 2013, 11.15 Uhr
Dieser KunstGottesdienst ist der letzte unter der Leitung von Hans Werner Dannowski. Dannowski (*1933 in Petershagen bei Berlin), Theologe und Buchautor, hat die Veranstaltungsreihe der KunstGottesdienste, die seit Anfang der 1980er-Jahre besteht, im Sprengel Museum Hannover begleitet und geprägt. Mehr als 30 Gottesdienste haben bis heute stattgefunden, in deren Zentrum Werke von der klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst standen.
Mit dem Gemälde „Der verlorene Sohn“ von Max Beckmann macht der letzte KunstGottesdienst von Hans Werner Dannowski dasselbe Bild zum Thema wie bereits der erste Gottesdienst im Sprengel Museum Hannover am 5. Februar 1983.
Die KunstGottesdienste im Sprengel Museum Hannover
Seit 1983 haben im Sprengel Museum Hannover in unregelmäßigen Abständen KunstGottesdienste stattgefunden. Von 1983 bis 1996 hatte Udo Liebelt die Leitung, der damalige Leiter der Abteilung Bildung und Kommunikation, der 2002 zusammen mit Hans Werner Dannowski die Publikation „Kunst ist Gleichnis“ zu den KunstGottesdiensten herausgab. Seit Juni 1998 wurde das Programm der Gottesdienste im Museum durch die Zusammenarbeit von Gabriele Sand und Hans Werner Dannowski intensiviert. Die KunstGottesdienste, jeweils am Pfingstmontag und um den Totensonntag, sind zu regelmäßigen Veranstaltungen im Programm des Museums geworden.
Die Spezifik der KunstGottesdienste
Die KunstGottesdienste stellen ein Kunstwerk aus der Sammlung des Sprengel Museum Hannover oder aus einer aktuellen Ausstellung in den religiösen Zusammenhang eines Gottesdienstes.
Das Kunstwerk gibt das Thema vor und ist Ausgangspunkt für die inhaltliche Prägung der Gottesdienste, was vor allem in den Predigten nachvollziehbar wird. Im Verlauf der freien, jedoch im Wesentlichen an gottesdienstliche Elemente wie Predigt, Gesang, Gebot und Segen gebundenen Veranstaltung motiviert das jeweilige Kunstwerk ein gemeinschaftliches Nachdenken menschlicher und theologischer Zusammenhänge und Fragen. So haben die Besucher in der Einstiegsphase des Gottesdienstes die Möglichkeit, ihre Eindrücke, Fragen und Gedanken zu dem ausgewählten Kunstwerk zu äußern. Diese unmittelbaren Reaktionen der Teilnehmer erzeugen einen intensiven Dialog, der sowohl der Vermittlung von Kunst als auch dem Gottesdienst eine eigene und sehr spezifische Prägung gibt. Die Gottesdienste werden von Musik begleitet, die entweder in einem inhaltlichen oder zeitlichen Zusammenhang mit dem ausgewählten Werk stehen.
Zur Publikation
Dass das Konzept der KunstGottesdienste eine positive Begegnung zwischen Kunst und Kirche darstellt, zeigt nicht nur die große Beliebtheit der Veranstaltung, sondern wird auch durch die Dokumentation der sechzehn Gottesdienste belegt. Die Korrespondenz zwischen Kunstwerk und Predigt macht den fruchtbaren und interessanten Dialog deutlich, den Kunst und Kirche in dieser Veranstaltungsform eingehen und aktualisiert in einer Zeit, in der Kunst in einem Höchstmaß säkularisiert ist, ihren menschlichen und religiösen Gehalt. Die Publikation „AUSBLICKE“ umfasst alle Predigten von Hans Werner Dannowski zwischen November 2005 und Mai 2013.
Anlässlich des letzten KunstGottesdienstes mit Hans Werner Dannowski erscheint im Lutherischen Verlagshaus die Publikation:
Ausblicke. KunstGottesdienst im Sprengel Museum Hannover
Herausgeben von Hans Werner Dannowski, Julia Helmke, Gabriele Sand
Verlag: Lutherisches Verlagshaus
160 Seiten
Preis: 24,90 €
ISBN: 978-3-7859-1125-9
Zur Veranstaltung gibt es einen Büchertisch, Herr Dannowski signiert die Publikation.
(Pressemitteilung Sprengel Museum Hannover, Dr. Isabelle Schwarz, 15.05.2013)